

Katzenrassen: Die Steckbriefe zu den verschiedenen Katzen
Die Hauskatze (Felis silvestris f. catus) ist neben dem Hund ohne Frage das beliebteste Haustier des Menschen, und das wohlgemerkt schon seit Jahrtausenden! Grund genug für uns von ZOO & Co., auch den Schmusetigern einen umfangreichen Ratgeberbereich zu widmen und beliebte einzelne Katzenrassen mit anschaulichen Steckbriefen vorzustellen. Hier findest auf übersichtliche Art und Weise alle wichtigen Daten zu deinem Liebling und erfährst mehr über den Charakter und die Lebensweise sowie weiteres Wissenswertes der einzelnen Katzenrassen. Doch eines nach dem anderen, zunächst einmal, was verstehen wir eigentlich unter einer Hauskatze und wo kommt sie her?

Vom wilden Raubtier zum Schmusetiger – die biologische „Hauskatze“
Es wird davon ausgegangen, dass wilde Katzenarten wie Wald-, Falb- oder Steppenkatzen bereits mit dem Beginn der Sesshaftigkeit des Menschen vor mehreren Tausend Jahren domestiziert wurden beziehungsweise sich zum Teil selbst domestiziert haben. Demnach lebten Katzen in unmittelbarer Nähe zu unseren Vorfahren, also beispielsweise am Rande von Siedlungen. Hiervon profitierten beide Seiten und so wurde die Katze nach und nach in das Leben des Menschen integriert. Archäologische Funde deuten allerdings auch darauf hin, dass die Katze nicht überall als Freund galt, sondern auch als Beutetier gejagt wurde.
Obgleich mittlerweile nachgewiesen werden konnte, dass die Domestizierung nicht im alten Ägypten stattfand – sondern im sogenannten Fruchtbaren Halbmond, der vermuteten Region des Übergangs zur Sesshaftigkeit – kam der Katze hier eine hohe kulturelle Bedeutung zu. Besonders deutlich wird dies vor allem bei der ägyptischen Katzengöttin Bastet, mit der Fruchtbarkeit, Anmut, Weiblichkeit, Schönheit, Liebe und Fröhlichkeit assoziiert wurden. Griechen und Römer wiederum nahmen die anmutigen Tiere offenbar bereits als Hauskatze im heutigen Sinne wahr und über das römische Imperium kamen dann auch die ersten Stubentiger in unsere Regionen.
Ob das Mittelalter allgemein als dunkel zu bezeichnen ist, daran scheiden sich die Geister. Für die gewöhnliche Hauskatze war es sicherlich keine angenehme Zeit. Sie galt als Unglück bringendes, dämonisches Wesen, das vornehmlich als notwendiges Übel in Menschennähe toleriert wurde. Der Hauptgrund hierfür war die wichtige Bekämpfung von Ratten und Mäusen – die auch in der Neuzeit und zum Teil noch heute insbesondere in ländlichen Regionen eine wichtige Aufgabe der Katzen ist.
Deutschlands Hauskatzen
Dieser Tage gibt es allein in Deutschland circa 8,4 Millionen Hauskatzen, wovon allerdings wiederum ungefähr zwei Millionen als verwildert gelten. Gemeint sind hierbei Stubentiger im biologischen Sinne, denn der Begriff „Hauskatze“ wird allgemein auch als Sammelbegriff für Katzen verwendet, die keiner bestimmten Rasse angehören. Doch erfahre dazu jetzt im nächsten Abschnitt mehr!

Rassekatze ist gleich Hauskatze? – Ja und Nein.
Wie bei Hunden gibt es auch bei den Hauskatzen diverse Rassen, die zumeist vom Menschen gezüchtet wurden und noch immer werden. Felinologische Dachverbände legen für die einzelnen Rassen einen sogenannten Rassestandard fest, der wiederum die Richtlinien zur Zucht der entsprechenden Rassekatze enthält. Auch bei Katzen wird die Rassezugehörigkeit in einem Zuchtbuch durch einen anerkannten Zuchtverein belegt. Katezenrassen unterscheiden sich durch unterschiedliche körperliche Merkmale und ungleiche Verhaltensweisen. Eine Rassekatze, die über Generationen nur reinrassig gekreuzt wurde, gilt als rein gezüchtet. Interessant ist, das - anders als bei Hunden - die Zucht von Katzen noch vergleichsweise jung ist. Wobei es Belege dafür gibt, dass bereits im alten Ägypten Katzen für spezielle Zwecke wie Opferungen gezüchtet wurden.
Wie bereits kurz erwähnt, handelt es sich bei dem Begriff „Hauskatze“ in erster Linie um eine biologische Bezeichnung für eine Unterart der Wildkatze. Hierunter fallen letztlich alle domestizierten beziehungsweise gezüchteten Katzen. Darüber hinaus steht der Begriff „Hauskatze“ aber auch für Katzen, die keiner anerkannten Rasse zuzuordnen ist. Doch Vorsicht, wer jetzt glaubt, der in Deutschland so typische gestreifte, mehrfarbige Straßentiger falle unter diese Zuordnung, könnte sich durchaus irren. Auch die europäische Hauskatze besitzt nämlich eine eigene Zuchtform mit entsprechenden Standards, diese trägt den Namen „Europäisch Kurzhaar“.
Neben der allseits beliebten Hauskatze, ob nun mit oder ohne erfülltem Rassestandard, erfreuen sich in Deutschland vor allem die folgenden Katzenrassen einer großen Beliebtheit: Siamkatze, Maine Coon, Britisch Kurzhaar, Norwegische Waldkatze und auch die Perserkatze. Wenn du mehr über die jeweilige Rasse erfahren willst – zum Beispiel welche Vorlieben, Charakterzüge oder Lebensweisen sie hat – dann lese jetzt unsere informativen sowie übersichtlich gestalteten Steckbriefe zu Katzen. Solltest du darüber hinaus noch Fragen oder Anregungen zum Thema Katzenrassen haben, stehen wir dir selbstverständlich gern zur Verfügung.

Karthäuser Katzen
Die Chartreux, deutsch Kartäuser, ist eine uralte französische Katzenrasse – vermutlich stammt sie bereits aus dem 14. Jahrhundert. Der Name ließ über die Jahre märchenhafte Geschichten über eine Verbindung der Katzen zum Kartäuserkloster entstehen. Es existieren allerdings keinerlei Aufzeichnungen, die diese Abstammung beweisen würden.
Siamkatzen
Siamkatzen stammen – wie der Name vermuten lässt – aus dem ostasiatischen Siam, dem heutigen Thailand. Dort wurden sie bereits im 14. Jahrhundert schriftlich erwähnt. Ihren Weg nach Europa fand die Rassekatze Ende des 19. Jahrhunderts. Der siamesische König Chulalonkorn schenkte dem britischen Generalkonsul Sir Edward Blencowe Gould ein Pärchen. Pho und Mia wurden so zum ersten Zuchtpaar in England. Schon kurz danach wurden weitere Tiere nach England geholt und die Zucht der verschmusten Schönheiten begann.
Russisch Blau
Wie viele Katzen schmust die Russisch Blau sehr gerne, doch ihr eigentliches Wesen ist zurückhaltend, manche nennen es scheu. Besonders Fremden gegenüber zieht die Katze sich eher zurück. Doch diese Kombination macht den Reiz aus: Anschmiegsamkeit, ohne dabei aufdringlich zu sein. Stammt sie aus Russland? Die erste Gruppe von Zuchtkatzen stammt wohl aus Archangelsk, einer Hafenstadt in Nordrussland. Man vermutet, dass die Katzenrasse mit der außergewöhnlichen Augenfarbe Ende des 19. Jahrhunderts von britischen Soldaten nach England gebracht wurde.
Bengalkatze
Raubkatzen üben seit jeher eine besondere Faszination auf den Menschen aus: Ihre anmutige Schönheit, ihre majestätischen Bewegungen und ihr geheimnisvolles Wesen beeindrucken und lassen unsere Herzen höherschlagen. Die Bengalkatze - auch Prionailurus Bengalensis gennant - ist ein Stubentiger, der die atemberaubende Erscheinung des Raubtieres mit dem liebevollen Wesen der Hauskatze verbindet.
Britisch Kurzhaar
Kurzes, elegantes Fell und ein aussagekräftiger Blick der dunkelorangefarbenen Augen – auch wenn sie es durchaus sein könnte, ist die Britisch Kurzhaarkatze alles andere als arrogant. Mit ihrem gemütlichen und freundlichen Wesen ist sie der ideale Kuschelpartner für verregnete Tage auf der Couch. Diese sollte sie ja auch zur Genüge aus ihrer ursprünglichen Heimat kennen.
Maine Coon
„Everything’s bigger in Texas!“. Dieser Spruch mag zutreffen, aber nicht allein auf den größten Bundesstaat im Süden der USA. So bringt auch der kleine Bundesstaat Maine an der nördlichen Ostküste der USA eine Katzenrasse hervor, die nur von wenigen an Größe übertroffen wird: Die Maine Coon. Doch Größe ist nicht das einzige, was diese Langhaar-Katze interessant macht. Viele Sagen und Mythen umranken die Entstehungsgeschichte dieser einzigartigen Katzenrasse.
Norwegische Waldkatze
Norwegische Waldkatzen zählen zu den größten Hauskatzenarten der Welt. Die Größe und der Name können aber täuschen. Die Tiere sind alles andere als erbarmungslose Jäger; vielmehr spiegelt sich in ihrer imposanten Erscheinung auch das große Herz der Tiere wieder, das sie zu beliebten Familienkatzen macht. Zu danken ist dafür Mutter Natur, denn sie hat vermutlich den größten Einfluss auf die Entstehung dieser Katzenrasse ausgeübt.
Mehr zur Norwegischen Waldkatze
Perserkatze
Seidiges Fell, mystische Augen, eine Stupsnase zum Verlieben und ein freundliches und genügsames Wesen, das jeden in den Bann zieht – dies lässt bereits erahnen, warum diese Kurzhaar-Rasse heute zu den populärsten der Welt gehört. Doch bei all dem Wissen, das wir heute zu den Perserkatzen und ihrer Haltung haben, kennen die Lösung des einen oder anderen ungelüfteten Geheimnisses wohl nur die Tiere selbst.
Ragdoll
Diese Katzenrasse sieht nicht nur außergewöhnlich hübsch aus, sondern hat auch noch ein besonders angenehmes Wesen: die blauäugige Ragdoll. Sanft ist sie, gutmütig, aber dabei nie langweilig. Ständig neugierig und an allem interessiert, was um sie herum geschieht, will sie ein richtiges Mitglied ihrer Familie sein, an deren Leben teilhaben und liebt Gesellschaft.
Weitere spannende Katzenthemen aus unserem Ratgeber:
Erziehung von Katzen
Ein Vorurteil gegenüber Katzen hält sich hartnäckig: Katzen lassen sich nicht erziehen. Sie sind störrisch und machen ausschließlich das, was ihr eigener Kopf ihnen sagt. Dabei beweist jedes Kätzchen, das zwölf Wochen unter der Obhut seiner Mutter herangewachsen ist, dass tatsächlich das Gegenteil der Fall ist. Schließlich hat es in dieser Zeit eine perfekte Erziehung genossen und dabei so ziemlich alles gelernt, was in der Katzenwelt wichtig ist. Welche Regeln im Umgang mit ihrer Menschenfamilie gelten, kann eine Katze also ebenfalls lernen. Bei ZOO & Co. geben wir dir erste Hilfestellungen bei der Katzen-Erziehung.
Katzen-Ernährung
Wie wir Menschen hat jede Katze ihren eigenen Kopf – und dafür lieben wir sie. Sie zeigen uns, wann ihnen nach schmusen ist, wenn sie spielen wollen, wenn ihre Stimmung nicht die beste ist und wann es ihnen so richtig gut geht. Letzteres bewerkstelligst du unter anderem mit dem Lieblingsfutter deines Stubentigers. Was du bei der Fütterung deiner Katze und bei der Zusammensetzung der Futtermischung beachten musst, hat ZOO & Co. für dich zusammengestellt.